Paartherapie

Was ist Paartherapie?

Als Psychotherapeutin unterstütze und begleite ich Menschen in Veränderungsprozessen. Paartherapie kann Ihrer Partnerschaft helfen, wieder miteinander in Kontakt und in Beziehung zu kommen.

Psychotherapie ermöglicht, sich selbst besser zu verstehen und seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse kennen zu lernen. Es kommt zu einer Offenheit, mit der man seinem Partner wieder mehr Verständnis entgegen bringen kann. Oft hört man nur mehr, was der andere sagt, versteht aber nicht, was er damit meint; die Bedeutung dessen, was die Partner*in versucht mitzuteilen, ist verloren gegangen. Bedürfnisse, aber auch Sehnsüchte und Wünsche werden wechselseitig nicht mehr wahrgenommen und Gefühle von unverstanden, verloren und allein gelassen sein, stellen sich bei den Partner*innen ein.

Versteckte Kränkungen und Verletzungen können im geschützten Rahmen der Therapie sichtbar gemacht und besprochen werden; Konflikte und Belastungen gemeinsam mit professioneller Unterstützung genauer angesehen werden. In einer sicheren Atmosphäre wird es möglich, eigene Gefühle, Erwartungen, Befürchtungen und/ oder Ängste in der Paarbeziehung zu schildern.

Um dabei die jeweilige Perspektive der anderen Partner*in wahrnehmen zu können, ist die grundsätzliche Bereitschaft beider Beziehungspartner notwendig, den anderen zu hören und ihn auch verstehen zu wollen.

Warum Paartherapie?

Eine gute Beziehung ist keine Selbstverständlichkeit; sie muss gepflegt werden und erfordert Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Respekt. Vertrauen und Verständnis sind wesentliche Bestandteile in einer Partnerschaft.

Die Paarbeziehung ist – wie jede andere Beziehung auch – einem Prozess unterworfen. Ein anfänglich oft sehr harmonischer Umgang kann schnell in wiederholten Auseinandersetzungen und endlosen Diskussionen über dieselben Themen enden. Gewohnheit und Alltag können Konflikte erzeugen, die anstrengend und verletzend werden. Es ist entscheidend, wie ein Paar mit diesen Konflikten umgeht und ob es bereit ist, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.

Vieles kann auf eine Beziehung belastend wirken – einschneidende Veränderungen und Krisen stellen oft eine große Herausforderung für ein Paar dar. Missverständliche Kommunikation führt oft dazu, dass sich ein Partner abgewertet oder zurückgewiesen fühlt. Frühere Problemlösungsstrategien funktionieren plötzlich nicht mehr und Werte wie auch Erfahrungen werden in Frage gestellt. Ist man zu zweit in einer Sackgasse gelandet ist, sollte man über die Unterstützung durch eine dritte Person nachdenken und Paartherapie in Betracht ziehen.

Schwierigkeiten im alltäglichen Zusammenleben ergeben sich zum Beispiel durch:

• • unterschiedliche Werte und Lebenskonzepte des Paares
    (Themen wie kulturelle Unterschiede, Loyalität, Eifersucht, die Wichtigkeit des Berufes, Kinderwunsch, Untreue, Kindererziehung, etc.)
  • Lebensübergänge und Umbruchsituationen
    (wie etwa die Geburt eines Kindes, das Erwachsen werden samt Auszug der Kinder aus dem Elternhaus, berufliche Veränderung, Pensionierung, Umzug, etc.)
  • gemeinsame Bewältigung von traumatischen oder schwierigen Lebensereignissen (wie bei Krisen, Verlust, Todesfällen, chronischer Krankheit, etc.)
  • psychische Belastungen einer Partner*in (wie z.B. Depression, negative Beziehungserfahrungen, Sucht – Alkohol, Computer, etc.)
  • Doppelbelastung durch Beruf und Familie (Stress in der Beziehung – Druck am Arbeitsplatz)
  • finanzielle Probleme
  • Auswirkungen auf Kinder bei einer Trennung und die Frage nach einem respektvollen Umgang

Daraus entstehen oft verschiedenste Problematiken, mit denen Paare kämpfen:

• • Fehlender Respekt und Wertschätzung dem anderen gegenüber
  • Erfahrungen von Distanz und Kälte in der Partnerschaft
  • kein echtes Interesse an Partner*in
  • Unzufriedenheit mit sich
  • Fehlende Perspektiven und Lebenssinn
  • Stress mit anderen Familienmitgliedern
  • Anziehung zu anderen Personen
  • Erfahrungen von Untreue und Kränkungen
  • Probleme in der Sexualität und Intimität
  • Trennungsgedanken und Trennungswünsche
  • Gewalt und Aggression in der Paarbeziehung

Erstgespräch und Rahmenbedingungen

Um die richtige Paartherapeut*in zu finden, empfehle ich ein Erstgespräch zu vereinbaren. Beide Partner sollen sich in der jeweiligen Praxis wohl fühlen und Psychotherapeut*in als auch Arbeitsweise soll sympathisch sind. Ein gutes zwischenmenschliches Gefühl ist sehr wichtig für das Gelingen einer therapeutischen Beziehung und um Vertrauen aufbauen zu können.

Sie kommen gemeinsam als Paar zum Erstgespräch. Eine Paartherapie setzt voraus, dass beide Partner bereit sind, sich auf diese einzulassen und sich auch in einem gewissen Ausmaß verändern möchten. Es befindet sich immer das Paar als solches in der Krise und nicht jeweils nur der andere; dies sollte beiden Partnern bewusst sein.

Sollte Ihre Partner*in kein Interesse an einer Paarberatung haben und auch nicht mitkommen wollen, dann empfehle ich eine Einzeltherapie. Auch bei Paarthemen kann in manchen Fällen eine Einzeltherapie sehr hilfreich sein; z.B. wenn Sie unglücklich in der Beziehung sind, es sexuelle Themen gibt oder Sie nicht wissen, ob Sie weiter an der Beziehung arbeiten oder lieber eine Trennung wollen.

Das Erstgespräch wie jede weitere Paarsitzung dauert 90 Minuten und kostet 155 euro. Wir besprechen gemeinsam Ihre Erwartungen, Wünsche und problematischen Themen, schauen uns die genaue Beziehungssituation an und ich sorge dafür, dass beide Personen ausreichend Zeit zur Verfügung haben, um einander persönliche Interessen, Bedürfnisse, Anliegen oder Schwierigkeiten klar zu machen.

Der Abstand zwischen den Therapiesitzungen beträgt zu Beginn meist eine Woche, später zwei bis drei Wochen. Die allgemeinen Rahmenbedingungen für eine Therapie lesen Sie bitte unter diesem Link nach. Eine Paartherapie stellt laut den Krankenkassen keine krankheitswertige Problematik dar, so dass kein Kostenzuschuss möglich ist. Sollten Sie sich in einem finanziellen Engpass befinden, fragen Sie bitte nach einem Sozialtarif.

Ziele in der Paartherapie

Die Ziele der Paartherapie können schon im Erstgespräch, aber immer wieder auch in den späteren gemeinsamen Sitzungen besprochen, erarbeitet und adaptiert werden. Dabei ist es wichtig zu berücksichtigen, dass diese Ziele für jeden Partner auch unterschiedlich ausfallen mögen. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Therapie die Beziehung oder Partnerschaft wieder herstellt und man weiter gemeinsam durchs Leben geht; auch eine Trennung kann Folge einer Paartherapie sein. Es ist wichtig, dass man sich dessen bewusst ist.